Wie Sie jedes Wort aus der Nase ziehen

Jedes Wort aus der Nase zu ziehen ist manchmal notwendig, um bewährte Lösungen an die man nicht herankommt wiederzuentdecken.

Nase

Warum wir manchmal gerne Informationen für uns behalten

Für viele Menschen unter uns ist kurz und knapp die Devise. Darum lassen sie am liebsten alles weg, weil es sowieso Zuviel ist. Aufgrund unserer begrenzten Aufnahmekapazitäten ist es zum Beispiel nicht immer lebenswichtig zu wissen, wie viel Pflanzen in diesem Raum sind. Folglich wollen wir unser Nervensystem nicht gleich hemmungslos überfordern. Kurzum, der liebste Stil ist der Telegrammstil, ist ja auch billiger und reicht aus. Stellen Sie sich vor, Sie sagen anstatt des bequemen „es geht mir gut“ „heute Morgen habe ich schöne Musik gehört und bin dann hinausgegangen, um mich sportlich zu betätigen und mit lieben Menschen zu treffen, habe dann gute Gespräche geführt und bin deswegen ziemlich zufrieden“! Da langweilen sich ja alle. Prägnanz ist angesagt! Der Vorgang ist uninteressant, das Ergebnis zählt. Beispielhafte Aussagen sind:

  • Ich freue mich.
  • Die Nachricht ist traurig.
  • Ich habe ein Problem.
  • Er argumentierte feindselig.
  • Die Aufgaben sind schwieriger.

Na ja, schließlich kann man in manchen Gesprächssituationen schon mal verzweifeln. Nämlich dann, wenn Verständnis wichtig ist. Wenn man sich bei jedem Satz seinen Teil denken muss. Quasi das schwarze Loch des Universums in der Sprache.

 

Welche Informationen wollen wir eigentlich aus der Nase ziehen?

Viele Menschen haben das Gefühl, nicht genügend Lösungen zu haben, um sich so zu verhalten, wie sie es gerne möchten. Bewährte Lösungen, an die man nicht herankommt. wiederzuentdecken bedeuten deshalb, fehlende Information aus der Nase zu ziehen. Im Folgenden können folgende Beispiele helfen:

  • „Du sagst immer, du würdest dich freuen.“ | Wem sagst du das? Über was freuen?
  • „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ | Wem gegenüber? Wer weiss es?
  • „Aggressive Kollegen ärgern mich.“ | Aggressiv auf was? Aggressiv weswegen?
  • „Ich mag keine stolzen Menschen.“ | Worüber stolz? Stolz worauf?
  • „Das war das Schlimmste, was mir passiert ist.“ | Das Schlimmste in Bezug auf was?
  • „Ich freue mich über offenere Menschen.“ | Offener als wer?
  • „Sie vermied es peinlichst, mich anzusehen.“ | Für wen war es peinlich?
  • „Konflikte sollte man vermeiden.“ | Sonst passiert was?
  • „Ich kann ihm nicht verzeihen.“ | Wer hindert dich ihm zu verzeihen?

 

Fazit: Jedes Wort aus der Nase zu ziehen ist manchmal notwendig

Beim Sprechen lassen wir gerne Informationen weg. Auf diese Weise entspricht eine gesendete Nachricht oft nicht mehr ganz der eigentlich gemeinten Nachricht. Hierdurch entstehen Missverständnisse in der Kommunikation. Das macht es notwendig, diese verloren gegangenen Informationen wieder zurück zu gewinnen. Deswegen starten wir manchmal den Versuch jedes Wort einzeln aus der Nase zu ziehen. Verlorene Informationen und Erfahrungen werden mit Fragewörtern wie: WER, WAS, WIE, WOVOR oder WORÜBER wiederentdeckt. Im Mittelpunkt steht also der Prozess der Bewusstwerdung.

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