Vermeide diese 3 Fehler in der mündlichen PFK-Prüfung

In diesem Video zeige ich dir ganz einfach, wie du die drei größten Fehler in deiner mündlichen IHK-Prüfung vermeiden kannst.

vermeide Fehler mündliche PFK-Prüfung

Warum steht und fällt alles mit deiner Präsentation?

Alles steht und fällt in der mündlichen Prüfung mit deiner Präsentation. Warum ist das so? Erstens, kannst du damit bei vielen Prüfungsausschüssen bereits 50% deiner Punkte abgreifen und zweitens pfuscht dir da keiner rein. Du hast also die volle Kontrolle, während du im Fachgespräch nie 100%ig wissen kannst, welche Fragen die Prüfer stellen. Ein guter Start ist also die halbe Miete. Deshalb werden die drei größten Fehler, die du in deiner mündlichen Prüfung machen kannst in deiner Präsentation am deutlichsten sichtbar.

Ich zeige dir jetzt, wie du es vermeidest, gerade zu Beginn deiner mündlichen Prüfung ins Fettnäpfchen zu treten.

Fehler Nummer 1: Du bringst deine Problemstellung nicht klar auf den Punkt.
Fehler Nummer 2: Du machst den roten Faden für die Prüfer nicht sichtbar.
und Fehler Nummer 3: Du hast keinen plausiblen Kosten-Nutzen-Vergleich.

Fehler Nummer 1: Du bringst deine Problemstellung nicht klar auf den Punkt.

Viele Prüflinge wollen ihre Maßnahmen präsentieren, ohne dass es dafür einen stichhaltigen Grund gibt. So zum Beispiel die Einführung eines neuen Zeiterfassungssystems, die Personalabrechnung outsourcen, mehr Work-Life-Balance im betrieblichen Gesundheitsmanagement oder ein Cafeteria System einführen.

Wenn du also mit deiner Präsentation in der mündlichen Prüfung punkten willst, dann erläuterst du dem Prüfungsausschuss, worin genau das Problem liegt. Denn erst wenn du dazu in der Lage bist, hast du die volle Aufmerksamkeit und erzeugst positive Neugierde auf deine Lösung.

 

Was hält deine Geschäftsführung nachts wach, sodass sie vor Sorge nicht schlafen kann?

Eine Frage könnte lauten: „Was hält deine Geschäftsführung nachts wach, sodass sie vor Sorge nicht schlafen kann?“ Zum Beispiel: Warum haben uns in diesem Monat schon wieder drei Mitarbeiter verlassen? Oder, wie soll ich auf dem schlechten Bewerbermarkt noch gute Mitarbeiter finden? Oder, Ausbilden? Die jungen Leute heutzutage haben doch gar keinen Bock mehr zu arbeiten.

Wo brennt es am meisten? Hier mal zwei Beispiele, wie du von einem Thema zu einer konkreten Problemstellung kommst.

 

Zwei Themenbeispiele

Dein Thema ist zum Beispiel: Schlechtes Onboarding. Welches Problem solltest du aufzeigen? Die Fluktuationsquote von 8 % in einem Jahr ergibt einen Verlust von 200.000 € für das Unternehmen. Exit-Gespräche haben ergeben, dass die meisten Mitarbeiter das Unternehmen innerhalb der ersten 6 Monate verlassen, weil sie von den Führungskräften alleine gelassen wurden.

Dein Thema ist zum Beispiel: Einführung einer elektronischen Personalakte. Welches Problem solltest du aufzeigen? Eine zentrale Aktenführung im Unternehmen ist nicht vorhanden. Es werden zu viele zeitliche und personelle Ressourcen deswegen sinnlos verbraucht. Oder eine Verschlankung der Personalabteilung muss als Reaktion auf fehlende Mitarbeiter am Arbeitsmarkt anvisiert werden.

Eigentlich ist es ganz offensichtlich. Aus einem Problem entsteht eine konkrete Zielstellung, was man verändern möchte. Und aus der Zielstellung leitet man die Maßnahmen oder auch die Lösungen für das Problem ab.

Damit sind wir schon beim Fehler Nummer 2 angekommen. Du machst den roten Faden für die Prüfer nicht sichtbar.

Fehler Nummer zwei: Du machst den roten Faden für die Prüfer nicht sichtbar

Was du brauchst, ist eine Agenda, die du sichtbar machst und die für alle Prüfer nachvollziehbar ist.

Du kannst auch gerne am Flipchart oder der Pinnwand eine Agenda mit 5 Punkten skizzieren.

Erstens: Situationsbeschreibung

Zweitens: Darstellung des Problems

Drittens: Eigene Rolle und Beratungsauftrag

Viertens: Lösungsvorschlag und Maßnahmen

Fünftens: Fazit und Empfehlung

Roter Faden sichtbar machen heißt auch, dass du in deiner Präsentation immer visuell zeigst und benennst, wo du dich gerade befindest. Zum Beispiel: „Kommen wir zum Punkt 2, der Darstellung des Problems“ und danach „Im Punkt 3 möchte ich kurz aufzeigen, was meine Rolle als Personalfachkaufmann in diesem Projekt ist.“

 

Was ist die 100% -Regel in der Präsentation?

Verliere auch bitte nicht die Zeit aus den Augen. Für deine 10minütige Präsentation empfehle ich die 100%-Regel. Einstieg 15%, Hauptteil 75% und Abschluss 10%.

Das bedeutet, du erklärst in den ersten anderthalb Minuten, worum es geht und was die Prüfer zu erwarten haben. Deine Agenda also.

In dem siebeneinhalbminütigen Hauptteil erläuterst du die Situation, bringst das Problem auf den Punkt und bietest Lösungen an. Du machst Kernaussagen deutlich und nutzt rhetorische Fragen.

Im einminütigen Schlussteil machst du ein Fazit mit einem Kosten-Nutzen-Vergleich und sprichst deine Empfehlung aus.

Du machst also den roten Faden für die Prüfer sichtbar, indem du deine Agenda am Anfang präsentierst und die 100%-Regel im Ablauf anwendest.

Womit sich viele Prüflinge schwertun, ist der Kosten-Nutzen-Vergleich. Die Rede ist vom Fehler Nummer 3: Du hast keinen plausiblen Kosten-Nutzen-Vergleich.

 

Fehler Nummer 3: Du hast keinen plausiblen Kosten-Nutzen-Vergleich

Du musst es also schaffen, mit konkreten Zahlen die Prüfer zu überzeugen, dass der Nutzen die Kosten übersteigt. Deshalb solltest du auch die finanziellen Auswirkungen des Problems für das Unternehmen am Anfang sichtbar präsentieren, um dann die Kosten des Problems mit den Kosten deiner Lösung zu vergleichen.

So kannst du neben der Zeitplanung für die Maßnahmen in deiner Lösung alle Investitionen für deine Maßnahmen inklusive Gesamtkosten aufstellen.

 

Das hört sich nach Arbeit an? Ist es auch!

Ich weiß, dass hört sich erst mal nach viel Arbeit an. Ist es auch. Und zwar Personalarbeit. Genau das ist die Aufgabe von Personalfachkaufleuten. Und Personaler im Unternehmen werden genau dafür bezahlt. Und wenn du deine Geschäftsleitung überzeugen willst. Wenn du willst, dass deine Projekte akzeptiert und finanziert werden. Dann macht es Sinn sich so intensiv mit der Materie zu beschäftigen.

Schauen wir uns mal den reinen Kosten-Nutzen-Vergleich an einem Beispiel an. (Drei Folien einblenden)

Das Problem kostet ca. 603.000 Euro, die Lösung mit allen Maßnahmen kostet ca. 56.000 Euro, und den Vergleich finden wir im Fazit, wenn es darum geht die Geschäftsführung von der eigenen Lösung zu überzeugen.

Natürlich gibt es daneben auch noch personelle und ideelle Nutzenaspekte. Das stellt für die meisten Prüflinge jedoch kein so großes Problem dar.

 

Video: Vermeide diese 3 Fehler in der mündlichen PFK-Prüfung

 

 

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