Karriere als Wach- und Sicherheitsdienstleister – so klappt es

In einer zunehmend auf Sicherheit bedachten Welt ist es wichtig, sich gut zu informieren und für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Eine Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft ist genau das Richtige für Menschen, die Interesse an den Themen Sicherheit, Prävention und Krisenmanagement haben. Langfristig stehen viele Optionen zur Verfügung, die von der Arbeit als Angestellter bis zum eigenen Sicherheitsunternehmen alles beinhalten können.

Die Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft – was ist das?

Die Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft ist eine anerkannte, dreijährige Ausbildung, die dem Berufsbild der geprüften Fachkraft für Schutz und Sicherheit (IHK) entspricht. Die Ausbildung bietet eine fundierte und solide Basis für ein abwechslungsreiches und spannendes Berufsleben in der Sicherheitsbranche. Die Sicherheitsfachkraft ist verantwortlich für die Planung, Organisation und Durchführung von Maßnahmen zur Absicherung von Objekten, Anlagen und Veranstaltungen. Sie überwacht den Zutritt von Personen und vereinbart Schutz- und Sicherheitsvorkehrungen mit den Betreibern von Anlagen und den Veranstaltern von Veranstaltungen. Darüber hinaus leitet sie im Falle einer Gefahr oder eines Störfalls die erforderlichen Maßnahmen ein und koordiniert die Zusammenarbeit mit anderen beteiligten Behörden und Organisationen.

Innerhalb dieser Ausbildung wird in jedem Fall die Sachkundeprüfung nach §34a abgelegt, die aber auch allein bereits berechtigt, als Sicherheitskraft zu arbeiten. Sie gilt als Einstiegsqualifzierung in die Branche, die mit Berufsausbildung oder Studium erweitert werden kann.

Die Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft richtet sich an alle, die eine fundierte und praxisorientierte Ausbildung in den Bereichen öffentliche Sicherheit und Gefahrenabwehr suchen. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen auf dem Erwerb theoretischer Kenntnisse sowie deren Anwendung im Berufsleben. Während der dreijährigen Ausbildungszeit lernen die Teilnehmer alles über Rechtsvorschriften, Prävention und Sicherheitsmaßnahmen. Zudem werden sie in den Grundlagen der Feuerwehr- und Rettungswesen sowie der Betriebsorganisation ausgebildet.

Interessenten, die an den relativ hohen Hürden der Aufnahmeprüfungen für den Polizeidienst scheitern, sehen in diesem Berufsbild einen adäquaten Ersatz für ihren Traumberuf, bei dem die Zulassung nicht unbedingt an kleineren persönlichen oder körperlichen Einschränkungen scheitert. Die personelle Knappheit bei der Polizei führt dazu, dass es hier eine sehr enge Zusammenarbeit gibt.

 

Welche Inhalte werden vermittelt?

In der Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft werden den Teilnehmern viele verschiedene Inhalte vermittelt. Zunächst einmal erlernen sie die Grundlagen des Sicherheitsmanagements. Dazu gehören unter anderem Kenntnisse über die verschiedenen Sicherheitsrisiken, die es gibt, und wie man diese erfolgreich bewältigen kann. Außerdem lernen die Teilnehmer, wie man ein Sicherheitskonzept erstellt und umsetzt.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Ausbildung ist die Prävention von Gefahrensituationen. Die Teilnehmer lernen hier, wie man sich in bestimmten Situationen richtig verhält, um Gefahren zu vermeiden. Sie erfahren zum Beispiel, wie man sich bei einem Feuer richtig verhält oder was man tun muss, wenn ein Raubüberfall stattfindet.

Auch das Thema Krisenmanagement wird in der Ausbildung behandelt. Die Teilnehmer lernen hier, wie man auf unvorhergesehene Ereignisse richtig reagiert und welche Maßnahmen im Krisenfall ergriffen werden müssen.

Abschließend werden den Teilnehmern noch Kenntnisse über Rechtsnormen und Arbeitssicherheit vermittelt. Sie lernen hier unter anderem, welche Pflichten Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben und welche Konsequenzen drohen, wenn diese nicht eingehalten werden.

Während in der Sachkundeprüfung nur die Basics abgefragt werden, gehen die Prüfungsfragen in der IHK Prüfung für das Berufsbild Fachkraft für Schutz und Sicherheit deutlich mehr in die Tiefe. Noch spezifischer wird die Wissensvermittlung und -abfrage in einem entsprechenden Studium.

 

Wie sieht die Prüfung aus?

Die Sachkundeprüfung $34a ist die Prüfung, die man bestehen muss, um eine Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft zu machen. Der Prüfungstest umfasst 30 Fragen, die in 90 Minuten beantwortet werden müssen. Die Fragestellungen drehen sich dabei um allgemeine Kenntnisse der Arbeitssicherheit sowie spezielle Kenntnisse der jeweiligen Tätigkeit, für die man sich ausbilden lassen möchte.

Um die Prüfung zu bestehen, muss man mindestens 21 der 30 Fragen richtig beantworten. Die prüfende Stelle ist die IHK. Für diese Prüfung muss man zugelassen werden und hierfür diverse Nachweise erbringen. Das Wesentlichste hierbei ist ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis.

Die Sachkundeprüfung gilt fachlich als schwierig und die Quote der nichtbestandenen Prüfungen ist relativ hoch. Da Kommunikation und Deeskalation eine große Rolle spielen, sind Sprachkenntnisse und eine gewisse rhetorische Gewandtheit zwingend nötig, um die Prüfung erfolgreich zu meistern. Sprachkenntnisse in anderen Sprachen sind zumindest im praktischen Einsatz immer von Vorteil.

 

Welche Perspektiven habe ich nach der Sachkundeprüfung?

Unmittelbar nach der Sachkundeprüfung bieten sich Jobs als Detektiv, im Objektschutz oder Sicherheitsdienst bei Veranstaltungen an. Vor allem die Bundesligavereine suchen immer Ordner, die in den Stadien die Kontrolle behalten, wenn Fans über die Stränge schlagen oder unvorhergesehene Ereignisse zu Panik unter den Gästen führen können. Konzertveranstalter sind für viele Einsteiger in der Branche ebenfalls gute Adressen für die ersten Jobs.

Einlasskontrollen bei Messen, Wahlveranstaltungen oder diversen anderen Anlässen, nächtliche Kontrollen von Betriebsgeländen oder auch die Aufsicht über Parkhäuser und -flächen erweitern das Aufgabenspektrum und sorgen für abwechslungsreiche Arbeitstage.

Es stehen nach der erfolgreichen Sachkundeprüfung und einiger Berufserfahrung gleich mehrere Optionen offen. So kann die IHK Prüfung zum Ausbildungsberuf Fachkraft für Schutz und Sicherheit abgelegt werden, ohne speziell die Ausbildung absolvieren zu müssen. Dies heißt dann Externenprüfung, erfordert aber eine hohe Selbstlernkompetenz und Motivation. Auf die Prüfung selbst wird in Speziellen Seminaren vorbereitet, die auf jeden Fall empfehlenswert sind, um ein Feeling für die Inhalte und den Ablauf der Prüfung zu bekommen.

Die Karriereschritte beginnen beim Angestelltenverhältnis in einem Sicherheitsunternehmen und reichen bis hin zur Selbstständigkeit als Unternehmensberater oder Sicherheitsdienstleister. Auch im öffentlichen Dienst stehen einem mit der Sicherheitsfachkraftausbildung verschiedene Türen offen, so können diese beispielsweise bei der Polizei oder dem Zoll arbeiten.

Besondere Aufgabengebiete bietet der Personenschutz. Wer sich hier spezialisiert kann als Bodyguard bei Personen des öffentlichen Lebens arbeiten und eine Menge erleben.

Die Schattenseite des Jobs

So vielversprechend die Karrierechancen sind, so drastisch mag die Schattenseite des Jobs sein, vor allem, wenn sich im privaten Bereich die Lebensumstände verändern. Wer unabhängig ist und frei von jeder Verpflichtung für Kinder und Familie, kann die speziellen und leider oft familienunfreundlichen Arbeitszeiten gut abdecken. Doch müssen private Gegebenheiten und der Beruf miteinander vereinbart werden, wird es oft schwierig und es bleiben überwiegend Jobs als Empfangsmitarbeiter o.ä. Veranstaltungen für die Öffentlichkeit finden oft abends und an den Wochenenden statt. Im Personenschutz muss eine hohe Flexibilität gegeben sein, denn hier fallen ggf. längere Reisen und Ortsunabhängigkeiten an.

 

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