Alles, was du über die Prüfung der Aus- und Weiterbildungspädagogen wissen musst
Du überlegst, die Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspädagogen zu machen? Eine ausgezeichnete Entscheidung, denn diese Aufstiegsfortbildung bringt dich beruflich auf das nächste Level. Hier erfährst du alles über die Inhalte, die Zulassungsvoraussetzungen und die Prüfung der Aus- und Weiterbildungspädagogen – kompakt und verständlich erklärt.
Was ist der Aus- und Weiterbildungspädagoge?
Der Abschluss als Aus- und Weiterbildungspädagoge entspricht dem Niveau eines Fachwirts oder Meisters und ist auf Bachelorniveau angesiedelt. Als ausgebildeter Experte bist du später dafür verantwortlich, Lernprozesse zu gestalten, Bildungsprojekte zu planen und Nachwuchskräfte zu fördern. Doch bevor es losgeht, sollten Sie die Voraussetzungen und den Ablauf genau kennen.
Welche Voraussetzungen musst du erfüllen?
Anders als bei der AEVO-Prüfung, bei der allein der Wohnsitz in Deutschland reicht, gibt es für die Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspädagogen spezifische Zulassungskriterien:
Berufsabschluss : Du benötigst einen mindestens dreijährigen Berufsabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf.
Berufserfahrung : Zusätzlich musst du mindestens ein Jahr Berufspraxis in deinem Ausbildungsberuf vorweisen können.
Alternativen : Wenn du keinen dreijährigen Berufsabschluss hast, kannst du auch an einem anderen Ausbildungsberuf teilnehmen. Hier musst du jedoch zwei Jahre Berufspraxis nachweisen.
AdA-Schein : Die Ausbildereignungsprüfung (AdA-Schein) ist ebenfalls Pflicht.
Welche Inhalte erwarten dich?
Die Fortbildung ist anspruchsvoll, aber genau darauf ausgelegt, dich optimal auf die berufliche Praxis vorzubereiten. Die Inhalte der Prüfung der Aus- und Weiterbildungspädagogen sind in drei Teilbereiche gegliedert:
Erstens: Lernprozesse und Lernbegleitung
Gestaltung von Lernprozessen
Lernpsychologische und pädagogische Grundlagen
Medienauswahl und -einsatz
Lern- und Entwicklungsberatung
Zweitens: Planungsprozesse in der beruflichen Bildung
Organisation und Planung von Bildungsprozessen
Eignungsfeststellung und Auswahl von Auszubildenden
Bewertung von Lernleistungen
Berufspädagogische Begleitung von Fachkräften
Drittens: Berufspädagogisches Handeln
Bearbeitung einer komplexen Projektarbeit
Pädagogische Begründung von Lösungsansätzen
Wie ist die Prüfung der Aus- und Weiterbildungspädagogen aufgebaut?
Die Prüfung zum Aus- und Weiterbildungspädagogen besteht aus drei Teilen:
Erstens: Lernprozesse und Lernbegleitung
Schriftliche Prüfung: Zwei Aufgaben à 140 Minuten, in denen offene Fragen bearbeitet werden.
Mündliche Prüfung: Eine Fallaufgabe wird innerhalb von 30 Minuten vorbereitet und in einer Präsentation mit Fachgespräch (bis zu 45 Minuten) vorgestellt.
Zweitens: Planungsprozesse in der beruflichen Bildung
Schriftliche Prüfung: Auch hier zwei Aufgaben à 140 Minuten.
Drittens: Berufspädagogisches Handeln
Projektarbeit: Du erstellst innerhalb von 30 Tagen eine Lösung für eine berufspädagogische Problemstellung.
Präsentation und Fachgespräch: Die Ergebnisse der Projektarbeit werden in einer 15-minütigen Präsentation vorgestellt, gefolgt von einem vertiefenden Fachgespräch (maximal 45 Minuten).
Wie bereitest du dich optimal auf die Prüfung der Aus- und Weiterbildungspädagogen vor?
Der Rahmenplan umfasst 500 Unterrichtseinheiten, die in etwa sechs Monaten bewältigt werden können. Ein strukturierter Lernplan ist im Wesentlichen:
Lernplan-Vorschlag:
Lernprozesse und Lernbegleitung : 300 Unterrichtseinheiten
Davon Gestaltung von Lernprozessen und Lernbegleitung 150 UStd.
Lernpsychologische, jugend-, erwachsenen- und sozialpädagogisch gestützte Lernbegleitung 50 UStd.
Medienauswahl und -einsatz 30 UStd. Und
Lern- und Entwicklungsberatung 70 UStd.
Planungsprozesse in der beruflichen Bildung : 200 Unterrichtseinheiten
Davon Organisation und Planung beruflicher Bildungsprozesse 70 UStd.
Gewinnung, Eignungsfeststellung und Auswahl von Auszubildenden 30 UStd.
Bewertung von Lernleistungen sowie Prüfen und Prüfungsgestaltung 30 UStd.
Berufspädagogische Begleitung von Fachkräften in der Aus- und Weiterbildung 50 UStd. Und
Qualitätssicherung von beruflichen Bildungsprozessen 20 UStd.
Du kannst zwischen verschiedenen Lernmethoden wählen: Präsenzkurse, Online-Lehrgänge, Fernstudium oder eigenständiges Lernen mit Fachliteratur und Prüfungsmaterialien. Wichtig ist, dass du regelmäßig lernst und die Inhalte systematisch bearbeitest.
Fazit: Dein Weg zum Aus- und Weiterbildungspädagogen
Die Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspädagogen ist anspruchsvoll, bietet Ihnen aber zahlreiche berufliche Perspektiven. Mit klaren Voraussetzungen, strukturierten Inhalten und einer praxisnahen Prüfungsstruktur ist sie ideal für alle, die ihre Karriere in der Bildung voranbringen möchten.
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