Start im AEVO Fachgespräch zu den Didaktischen Prinzipien
Prüfer 1: Gut, dann starten wir gleich mal mit dem Fachgespräch. Wir haben jetzt die Kontrolle der Wareneingangslieferung anhand des Lieferscheins gesehen. Und meine erste Frage lautet: Welche didaktischen Prinzipien sind hier zum Tragen gekommen?
Prüfling: Didaktische Prinzipien? Wie war das noch mal?
Prüfer 1: Zum Beispiel: Ein didaktisches Prinzip ist die Zielklarheit.
Prüfling: Ah, ja damit kann ich was anfangen. Denn ich hatte ja auch ein Feinlernziel richtig formuliert.
Prüfer 1: Und, wie war das noch mal?
Prüfling: Mein Azubi sollte sachlich und fachlich richtig innerhalb von 15 Minuten selbstständig die Wareneingangskontrolle durchführen.
Da gibt´s noch mehr Didaktische Prinzipien?
Prüfer 1: Prima, jetzt haben wir schon mal ein didaktisches Prinzip. Da gibt‘s aber noch mehrere.
Prüfling: Ganz ehrlich. Ich stehe immer noch den Schlauch.
Prüfer 1: Na, überlegen Sie mal. Wenn Sie ein Lernziel haben, dann haben Sie am Ende auch was?
Prüfling: Ich muss natürlich am Ende kontrollieren, ob mein Azubi das Lernziel erreicht hat.
Prüfer 1: Genau. Und das unterliegt ja auch einem didaktischen Prinzip. Welches?
Prüfling: Meinen Sie damit die Lernerfolgskontrolle?
Prüfer 1: Da sind Sie schon auf dem richtigen Weg. Ja, bei der Lernerfolgskontrolle geht es um das Prinzip der Erfolgssicherung.
Da ging es doch auch um, vom Einfachen zum Zusammengesetzten
Prüfling: Ah, jetzt kann ich mich an die didaktischen Prinzipien erinnern. Da ging es doch auch um, vom Einfachen zum Zusammengesetzten.
Prüfer 1: Ja, genau. Und, wie haben Sie dieses Prinzip in Ihrer Unterweisung umgesetzt?
Prüfling: Ich habe meinem Azubi Schritt für Schritt erklärt, wie der Ablauf meiner Unterweisung ist, damit der einen roten Faden hat.
Prüfer 1: Ja, das hört sich doch schon mal nach einem didaktischen Prinzip an. Ich gebe mal weiter an meine Kollegin.
Prüfer 2: Wir bleiben bei dem Thema Didaktische Prinzipien. Gerade zu Beginn ihrer Unterweisung haben Sie ein didaktisches Prinzip angewendet. Welches könnte ich meinen?
Prüfling: Mal überlegen. Ich hatte ja meinem Azubi auch die Frage gestellt, welche Aufgaben er bei der Wareneingangskontrolle bereits kennt. Damit habe ich versucht an die Vorkenntnisse anzuknüpfen, damit ich meinen Azubi weder unter noch überfordere.
Prüfer 2: Und, wie nennt sich das dazugehörige didaktische Prinzip?
Prüfling: Ah, ja klar. Die Anknüpfung vom Bekannten zum Unbekannten.
Ah, das Prinzip der Aktivität
Prüfer 2: Prima. Und dann haben Sie ihrem Azubi ja auch schon die ersten Pakete und das Sicherheitsmesser in die Hand gegeben, um loszulegen. Welches didaktische Prinzip wurde hier erfüllt?
Prüfling: Mir war sehr wichtig, dass ich meinem Azubi von vornherein aktiv an der gesamten Unterweisung beteilige, damit er Selbstsicherheit gewinnt.
Prüfer 2: Und von welchem didaktischen Prinzip reden wir hier?
Prüfling: Ach ja, vom Prinzip der Aktivität. Also, des Selbermachens.
Prüfer 2: Gut, gut. Ich gebe mal weiter an meinen Kollegen.
Prüfer 3: Mir ist aufgefallen, dass sie noch mehr didaktische Prinzipien in ihrer Unterweisung angewendet haben. So haben Sie zum Beispiel ihrem Azubi auch erklärt, wo er seine neu erlernten Fertigkeiten in Ihrem Unternehmen zum Einsatz bringen soll. Welches didaktische Prinzip war hiermit gemeint?
Prüfling: Ich finde das sehr praktisch, wenn man weiß, wozu man etwas tut. Dann war das bestimmt das Prinzip der Praxisnähe.
Prüfer 3: Korrekt. Am Ende haben Sie ihrem Azubi ein kleines Handout überreicht, in dem die einzelnen Schritte der Wareneingangskontrolle noch mal aufgeführt waren. Was ist das für ein didaktisches Prinzip?
Prüfling: Natürlich das Prinzip der Anschaulichkeit.
Prüfer 3: Warum ist das wichtig?
Prüfling: So lässt sich zum Beispiel der visuelle Lernkanal beim Azubi besser aktivieren.
Prüfer 3: Ja, so ist es. Zu dem Thema didaktische Prinzipien habe ich jetzt keine Fragen mehr.
Video: Fragen der Prüfer im AEVO-Fachgespräch – Didaktische Prinzipien
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