Reflexion leicht gemacht: Methoden für Lernprozessbegleiter
Als Lernprozessbegleiter hast du eine wichtige Aufgabe: Du unterstützt andere auf ihrem Weg, Wissen und Fähigkeiten zu entwickeln. Doch wie kannst du sicherstellen, dass auch dein eigenes Verhalten optimal ist? Die Antwort liegt in gezielter Selbstreflexion. Hier stelle ich Dir bewährte Methoden vor, mit denen Du Dein Verhalten reflektieren und verbessern kannst.
Warum ist Reflexion wichtig?
Selbstreflexion hilft dir, aus Erfahrungen zu lernen und deine Fähigkeiten als Lernprozessbegleiter weiterzuentwickeln. Besonders in schwierigen Situationen kannst du durch Reflexion herausfinden, was gut funktioniert hat und was du in Zukunft besser machen könntest. Das stärkt nicht nur deine Kompetenzen, sondern auch die Beziehung zu deinem Lernenden.
Der Reflexionszyklus nach Graham Gibbs
Eine der bekanntesten Methoden zur Reflexion ist der Reflexionszyklus nach Graham Gibbs . Dieser Prozess besteht aus sechs Schritten, die dir helfen, Erlebnisse systematisch zu analysieren:
Erstens: Beschreibung : Was ist passiert?
Schreiben Sie die Situation objektiv auf, ohne sie zu bewerten.
Zweitens: Gefühle : Wie hast du dich gefühlt?
Nimm dir Zeit, deine Emotionen zu analysieren – positiv wie negativ.
Drittens: Bewertung : War der Krieg gut oder schlecht?
Überlege, welche Aspekte der Situation gelungen oder herausfordernd waren.
Viertens: Analysieren : Warum war das so?
Finden Sie die Ursachen für das, was gut oder weniger gut gelaufen ist.
Fünftens: Fazit : Was kannst du daraus lernen?
Formulieren Sie konkrete Erkenntnisse, die Ihnen in Zukunft helfen können.
Sechstens: Aktionsplan : Was wirst du in Zukunft anders machen?
Lege klare Schritte fest, um dich weiterzuentwickeln.
Das JOHARI-Fenster: Ein Blick auf dich selbst
Eine weitere spannende Methode ist das JOHARI-Fenster , das dich dabei unterstützt, dich selbst besser kennenzulernen. Es unterscheidet sich in vier Bereichen:
Erstens: Offener Bereich : Dinge, die dir und anderen bekannt sind.
Zweitens: Verborgener Bereich : Informationen, die nur du kennst.
Drittens: Blinder Fleck : Dinge, die andere an dir wahrnehmen, die dir aber nicht bewusst sind.
Viertens: Unbewusster Bereich : Aspekte, die weder dir noch andere bekannt sind.
Der Fokus liegt auf dem blinden Fleck. Mithilfe von Feedback von Kollegen kannst du diesen Bereich verkleinern und neue Einsichten gewinnen.
Personalentwicklungsmaßnahmen für mehr Reflexion
Neben diesen beiden Methoden gibt es zahlreiche Personalentwicklungsmaßnahmen, die dir helfen können, deine Selbstreflexion zu fördern:
Fortbildungen und Workshops : Lerne Techniken wie Konfliktlösung, interkulturelle Kompetenzen oder moderne Lehrmethoden.
Coaching und Mentoring : Tausche dich mit erfahrenen Kollegen aus und erhalte professionelles Feedback.
Peer-Feedback und Kollegiale Beratung : Beobachte und analysiere mit deinen Kollegen, um neue Perspektiven zu gewinnen.
360-Grad-Feedback : Hole dir anonymes Feedback von Lernenden, Kollegen und Vorgesetzten ein, um ein umfassendes Bild zu erhalten.
Supervision : Diskutieren Sie mit einer Herausforderung mit einem Supervisor, der Ihnen neue Ansätze aufzeigen kann.
Fazit: Reflexion als Schlüssel zur Weiterentwicklung
Ob mit dem Reflexionszyklus nach Graham Gibbs, dem JOHARI-Fenster oder durch Feedback – die Möglichkeiten zur Reflexion sind vielfältig. Wichtig ist, dass du dir regelmäßig Zeit nimmst, um über dein Verhalten nachzudenken. Du kannst also nicht nur aus deinen Erfahrungen lernen, sondern auch die Beziehung zu deinen Lernenden stärken und als Lernprozessbegleiter wachsen.
Video: Effektive Reflexion für Lernprozessbegleiter
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