Was haben wir uns zum Grobkonzept gefragt?
Wir sind der Frage nachgegangen: Was erwarten die Prüfer bzgl. der Themen und dem Grobkonzept? Dazu haben wir 20 IHK`s unter die Lupe genommen und herausgefunden, welche Anforderungen an das Grobkonzept bei allen Kammern gleich sind.
Hier gleich mal die Übersicht, welche 4 Punkte in das Grobkonzept hineingehören.
Erster Punkt: Eine Überschrift mit deutlichem Praxisbezug. Hier wird bereits die Frage beantwortet: Was soll von der Geschäftsführung entschieden werden?
Zweiter Punkt: Die Situations- und Problembeschreibung. Zur Situationsbeschreibung gehören die Unternehmensgröße, Anzahl der Mitarbeiter und ihre Position bzw. Aufgabe im Unternehmen. Bei der Problembeschreibung geht es zum Beispiel um Wettbewerbsdruck, hohe Fluktuation oder Altersstruktur der Mitarbeiter.
Dritter Punkt: Der betriebliche Beratungsauftrag. Hier sollten folgende Fragen beantwortet werden. Von wem wurde ich beauftragt? Was soll verändert werden? In welchem realistischen Zeitraum soll eine Lösung erarbeitet werden? Und: Welche wirtschaftlichen Aspekte muss ich im Blick behalten?
Und vierter Punkt: Die Grobgliederung der Präsentation. Bewährt haben sich hier 4 Gliederungspunkte:
- Situations- und Problembeschreibung
- Betrieblicher Beratungsauftrag
- Erläuterung des Lösungsvorschlags
- Fazit und Schlussfolgerung
Damit Sie sehen können, wie so ein Grobkonzept in der Praxis aussieht, habe ich HIER ein Grobkonzept zum Download bereitgestellt.
Welches Thema soll ich für die mündliche Prüfung nehmen?
Nun Fragen mich immer wieder Teilnehmer: Welches Thema soll ich für die mündliche Prüfung nehmen?
Viele Prüflinge versuchen ihr persönliches Thema zum Inhalt der Präsentation zu machen. Weil sie zum Beispiel vom Arbeitgeber schlecht behandelt wurden, obwohl sie gut sind. Ganz unter dem Motto: „Unternehmen sollten endlich mal wertschätzend mit Mitarbeitern umgehen und ihnen mehr Gehalt zahlen.“
Aber darum geht es bei der Präsentation gar nicht. Es geht um ein Problem einer Geschäftsführung. Denn in der Präsentation soll ja ein Problem gelöst werden, was die anderen haben und nicht das Eigene.
Eine Frage der Geschäftsleitung könnte lauten: Warum haben uns in diesem Monat schon wieder drei Mitarbeiter verlassen? Sie finden heraus, dass die Fluktuationsquote von 8% viel zu hoch ist und die Firma einen Verlust von 200.000 Euro pro Jahr hat. Und schon haben Sie ein Thema. Einführung einer einheitlichen Onboarding-Strategie, um die Fluktuation um 50% zu senken.
Ein weiteres Beispiel. Ihr Geschäftsführer flucht. Diese ganze Digitalisierung macht mich krank. 800 Personalakten in unseren zwölf Niederlassungen digitalisieren. Als ob wir nichts Besseres zu tun hätten. Sie stellen fest, dass eine zentrale Aktenführung so gut wie gar nicht vorhanden ist. Deshalb auch das Chaos. Sie wissen, dass das Unternehmen durch vereinfachte Prozessabläufe erheblich Zeit und Kosten einsparen kann. Und schon haben Sie ein Thema. Einführung einer digitalen Personalakte, um die Personalabteilung von Routinearbeiten zu entlasten.
Wenn die beiden Themenvorschläge dann eingereicht sind, erhalten Sie 14 Tage vor ihrer mündlichen Prüfung die Einladung von ihrer IHK. Entweder man hat sich für eines Ihrer Themen entschieden oder Ihnen sogar ein gänzlich anderes Thema für Ihre Präsentation vorgegeben. Alles ist möglich.
Auf jeden Fall haben Sie 14 Tage Zeit, Ihre Präsentation und das Fachgespräch vorzubereiten.
Wenn Sie wissen wollen, mit welchen Fachbegriffen Sie in der Präsentation überzeugen und wie Sie frei vor den Prüfern sprechen können, dann schauen Sie einfach in das nächste Video rein. Dabei geht es darum, wie man die Prüfer mit seiner Präsentation überzeugt.
Video: Was erwarten die Prüfer vom Thema & Grobkonzept?
BEST PRACTICE für deine mündliche IHK-Prüfung zum/r Personalfachkaufmann/frau.
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