Zwei Arten bei den Verfahren der Beurteilung
Katharina: Bei den Verfahren von Beurteilungen fallen mir immer gleich die freie und die gebundene Beurteilung ein.
Marcel: Ist die freie Beurteilung überhaupt qualitativ wertvoll? Denn diese unterliegt ja weder formalen oder inhaltlichen Kriterien.
Silke: In der Praxis finden doch aber, gerade in kleineren Ausbildungsbetrieben, sehr viele freie Beurteilung statt. Und irgendwie scheint es ja zu klappen.
Andreas: Immerhin gibt es ja bei der freien Beurteilung Protokollnotizen, auf denen die Beobachtungen über die Leistung und das Verhalten von Azubis festgehalten werden.
Katharina: Aber hat denn bei der freien Beurteilung nicht jeder Ausbilder eine andere Auffassung darüber, was er beurteilen will?
Andreas: Ja, deshalb ist die freie Beurteilung auch viel subjektiver im Vergleich zu einer gebundenen Beurteilung.
Marcel: Das sehe ich auch so. Nachteilig sind die mangelnde Vergleichbarkeit und, dass die Beurteilung möglicherweise ohne Bezug zu den Aufgabenanforderungen erfolgt und deshalb für einen Außenstehenden schwer nachvollziehbar ist.
Was sind die Vorteile einer freien Beurteilung?
Silke: Aber gibt es nicht auch Vorteile einer freien Beurteilung?
Marcel: Welche denn?
Silke: Individualität und die einfache Handhabung sind auf jeden Fall Vorteile einer freien Beurteilung.
Katharina: Demnach formuliert der Beurteilende mit eigenen Worten die gewonnenen Eindrücke über erfolgsrelevante Verhaltensweisen, Fähigkeiten und Kompetenzen.
Marcel: Und wie ist es bei der gebundenen Beurteilung?
Andreas: Nun, dabei schätzen die Beurteilenden die beobachtete Leistung der Azubis mithilfe von vorher festgelegten Kriterien und einer mehrstufigen Skala ein.
Marcel: Das ist auf jeden Fall anforderungsbezogener und wesentlich besser vergleichbar mit den Kriterien, die vom Anforderungsprofil in den Beurteilungsbogen übernommen wurden.
Andreas: Und gibt es auch Nachteile der gebundenen Beurteilung.
Silke: Nachteilig ist die aufwendige Erstellung der Beurteilungsbögen und die fehlende Individualität der Ergebnisse.
Katharina: Gibt es denn außer der Unterscheidung von einer gebundenen und freien Beurteilung noch andere Verfahren?
Was sind quantitative und qualitative Beurteilungen?
Andreas: Ja, ich kenne da noch die Unterteilung in die quantitative und qualitative Beurteilung.
Marcel: Was meinst du damit?
Andreas: Bei der quantitativen Beurteilung geht es um die Leistung des Azubis. Wie zum Beispiel eine gewisse Anzahl an Vorgängen, die er bearbeiten kann.
Silke: Und bei der qualitativen Beurteilung?
Andreas: Da geht es um die Bewertung der Kompetenzen, wie zum Beispiel: Kundenfreundlichkeit, Zuverlässigkeit oder Problemlösefähigkeit.
Katharina: OK, dann unterscheiden wir bei den Verfahren zwischen der freien und gebundenen sowie der quantitativen und qualitativen Beurteilung.
Andreas: Genau. Und beurteilt wird in allen Fällen immer die Leistung und das Verhalten des Azubis.
Video: Welche Verfahren der Beurteilung von Azubis gibt es?
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