Bachelor Professional in HR Management
Mit der Qualifikation zum “Bachelor Professional in HR Management” befasst man sich mit der Personalplanung, -beschaffung und -verwaltung. Dazu zählen arbeitsrechtliche Sachverhalte, die Lohn- und Gehaltsabrechnung, das Führen von Einstellungs- und Personalgesprächen und die Koordination der Aus- und Weiterbildung.
Ob man damit automisch eine hohe Stellung genießt, Führungsaufgaben wahrnimmt und einen wichtigen Einfluss auf den Erfolg des Unternehmens ausübt ist nicht garantiert.
Zum Anfang dieser Fortbildung lockt die berufliche Perspektive
Manche wollen im Personalbereich einsteigen, andere umsteigen, zum Beispiel in die Personalentwicklung und wieder andere aufsteigen, in Führungspositionen. Wirft man einen Blick in den Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit, dann liegt das durchschnittliche monatliche Bruttogehalt für Fachkaufleute im Personal bei ca. 4.700 Euro.
Nun, vielleicht denken Sie sich. Das kann ja gar nicht stimmen. Ich verdiene in meinem Job als Personaler weniger.
Ich persönlich kenne viele, die so ca. 3.200 Euro Brutto monatlich verdienen. Da wir hier über Perspektiven sprechen, ist da auf jeden Fall noch Luft nach oben.
Ist Studium ein Muss?
Viele haben erkannt, dass man im Personalbereich ohne einen Studienabschluss nicht so gute Chancen hat. Weshalb, perspektivisch gesehen, viele darüber nachdenken ein Studium dranzuhängen. Zum Beispiel BWL mit Personalmanagement, Psychologie oder sogar Jura.
Hier teilen sich oft die Ansichten der Personaler. Während in vielen Stellenausschreibungen ein akademischer Abschluss verlangt wird, halten manche Chefs, Hochschulabsolventen für „Theoretiker“, welche von der Praxis keine Ahnung haben, viel zu teuer sind und alles nur komplizierter machen.
Andere Chefs, die selbst einen akademischen Grad haben, erklären, dass man durch das Studium auf einmal eine ganz andere Sicht auf verschiedene Dinge hat. Wenn man mit dem gelernten allerdings beruflich nix anzufangen weiß, dann hat man mindestens die Hälfte vom Inhalt wieder vergessen. Und das ist ziemlich ärgerlich.
Wie geht es auch ohne Studium?
Was kann nun ein sinnvoller Schritt sein, wenn man sich nun für die Richtung „Personal“ entscheidet und nicht das Bachelor-Studium anstrebt?
Man könnte ein Zertifikatslehrgang an einer Hochschule, einer Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie oder in einem Fernlehrgang besuchen.
Wichtig ist ja nicht „schneller, höher, weiter“, was die eigene Fortbildung angeht, sondern im tatsächlichen Job eine Aufstiegschance auch wirklich zu nutzen, um am Ende die Anerkennung zu bekommen, die man verdient hat.
Was ist mit der persönlichen Perspektive und Vitamin B?
Denn bisher haben wir lediglich die beruflichen Perspektiven näher beleuchtet. Was aber ist mir der persönlichen Perspektive? Die wird bei vielen überhaupt nicht beachtet.
Was meine ich mit persönlicher Perspektive? Die äußeren Rahmenbedingungen sind nur zu einem gewissen Grad für den persönlichen Erfolg im beruflichen Kontext verantwortlich.
Was ist mit Vitamin B, also dem eigenen Empfehlungsnetzwerk? Und wenn man schon viele Menschen kennt, wie kann man mit einem Satz sagen, was man braucht und was man den anderen geben kann?
Aus der Bewerber-Beratung habe ich viele Menschen kennen gelernt, vom Produktionsmitarbeiter bis hin zu Experten mit Doktor-Titel, die nicht klar auf den Punkt bringen konnten, was ihre Stärken sind und wie sie den Arbeitgeber bei seinen Problemen unterstützen können.
Was brauchen Sie beispielsweise, um Ihren Chef zu überzeugen, dass er Sie beruflich fördert? Ich rede hierbei nicht unbedingt über Verhandlungsgeschick. Vielmehr geht es um Empathie, sich in die Nöte und Sorgen des Chefs hineinzuversetzen. Also was braucht das Unternehmen gerade dringend? Welchen echten Nutzen hat mein Arbeitgeber davon, wenn er mir berufliche Aufstiegschancen gibt?
Ist ein Perspektivenwechsel erforderlich?
An dieser Stelle geht es darum, seine eigene Perspektive zu wechseln, anstatt auf äußere Perspektiven zu warten.
Welche neuen Perspektiven können das sein? Das kann der Wechsel des Jobs, innerhalb oder außerhalb des Unternehmens sein, der gleichzeitig mit einem Ortswechsel verbunden ist. Ich verlasse somit auch meine liebgewonnenen Kollegen, mit denen ich mich auch privat sehr gut verstanden habe.
Wenn ich morgens in den Spiegel schaue, könnte ich mich fragen: Will ich das? Will ich das alles auf mich nehmen? Will ich eine höhere Position einnehmen, mehr Geld verdienen?
Dann tauchen vielleicht Zweifel auf. Ob mich wirklich alle unterstützen werden? Was ist, wenn meine Familie da nicht mitmacht? Habe ich den Mut das durchzuziehen? Muss es wirklich so groß sein? Was, wenn mich dann keiner ernst nimmt, die KollegInnen neidisch sind?
Muss ich eine Entscheidung treffen?
Eines liegt allem zugrunde, egal welche Perspektive Sie einnehmen möchten, es beginnt mit der Entscheidung, diese Veränderungen auch tatsächlich anzunehmen. Das kann dazu führen, dass Menschen in Ihrem Umfeld verunsichert sind. Warum Veränderungen, kann die Frage lauten. Bleib doch so, wie du bist, wie wir dich lieben.
Georg Christoph Lichtenberg, deutscher Physiker und Schriftsteller, sagte mal:
Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muss anders werden, wenn es gut werden soll.
Wenn man seine Perspektive verändert, dann hat man einen starken Fokus, mit dem man seinen Arbeitgeber überzeugen kann.
Video: Welche Perspektiven haben Personalfachkaufleute?
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