Fachgespräch Personalfachkaufleute

Jetzt geht es um das Fachgespräch in der mündlichen Prüfung für Personalfachkaufleute. Zur Erinnerung. Es ging um das Thema: Nachwuchsführungskräfteprogramm für High Potentials.

Fachgespräch Personalfachkaufleute

Los geht`s mit dem Fachgespräch für Personalfachkaufleute

Übrigens, wenn Sie wissen wollen, worauf sich das Fachgespräch bezieht, dann schauen Sie sich zunächst die Präsentation an. Aus der Kritik der Prüfer an diese Präsentation leiten sich viele Fragen für das Fachgespräch der Personalfachkaufleute ab.

 

Erste Frage der Prüfer

Sie planen aktuell, die zukünftig vakanten Stellen durch internes Personal zu besetzen. Warum haben Sie sich für diese Variante entschieden, anstatt extern zu besetzen?

Meine Überlegungen:

  • Weil sich bereits High Potentials im Unternehmen befinden
  • durch den Fachkräftemangel ist es schwierig, externe Fachkräfte zu finden
  • extern zu besetzen, inkl. Rekrutierung und Einarbeitung, ist teuer als intern zu besetzen
  • langjährige Kontakte zu den Ansprechpartnern der Bundesagenut für Arbeit

 

Zweite Frage der Prüfer

Wo sehen Sie die Risiken, wenn Sie ausschließlich intern nachbesetzen?

Meine Überlegungen:

  • Betriebsblindheit
  • Vetternwirtschaft
  • Neid unter den Kollegen
  • Konkurrenzkämpfe unter den Kollegen

 

Dritte Frage der Prüfer

Sie haben auf einer Folie dargestellt, dass die Fluktuationsquote aktuell bei 36% liegt. Von 320 Mitarbeitern ausgehend, hieße das, dass pro Jahr rund 105 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Inwiefern würde das von Ihnen vorgeschlagene Programm helfen, die Gesamtfluktuation zu verringern?

Meine Überlegungen:

  • Grobkonzept: leichte Abwanderung der High Potentials in den letzten 2 Jahren
  • Präsentation: 36% auf die High Potentials (MBA`s, Fachwirte, 24 stellvertretende Niederlassungsleiter und Kandidaten mit Projekterfahrung)
  • Das sind hochgerechnet 72 Mitarbeiter von denen, innerhalb von zwei Jahren 36 %, also 26 Mitarbeiter fluktuieren.
  • In einem Jahr fluktuieren dann also 13 High Potentials. Ausgehend von 320 Mitarbeitern entspricht das eine Fluktuationsquote von 4 % pro Jahr.

 

Vierte Frage der Prüfer

Wie schätzen Sie die Fluktuationsquote nach Einführung des Programms ein?

Meine Überlegungen:

  • Ausgehend von der Fluktuationsquote der High Potentials: Es wird wahrscheinlich noch eine 2%tige Fluktuationsquote bezogen auf 320 Mitarbeiter geben, weil nicht jeder NL werden kann
  • Wenn diese Perspektive fehlt, dann springen die MA ab. Mit einer Karriere- bzw. Laufbahnplanung könnte man dem Entgegenwirken.

 

Fünfte Frage der Prüfer

In ihrer Kalkulation zu den Kosten geben Sie einen Stundensatz von 30 € je Arbeitsstunde an. Unserer Erfahrung nach liegen die Werte bei Führungskräften zwischen 50 und 75 € je Stunde für Fach- & Führungskräfte des mittleren Managements. Wie kommt es zu dem großen Unterschied?

Meine Überlegungen:

  • Bei 30€ je Arbeitsstunde sind das 5.280 Euro brutto inkl. AG Kosten pro Monat
  • Wir befinden uns im sozialpädagogischen Dienstleistungsbereich, in dem deutschlandweit die Gehälter geringer sind als in der freien Wirtschaft
  • In anderen mir bekannten Unternehmen, die Vermittlungsleistungen anbieten, wie zum Beispiel, die DAA, Ingeus, TÜV, Dekra liegen die Gehälter ähnlich.
  • Diese konkreten Praxisbeispiele decken sich auch mit dem EU-Vergleich der Arbeitskosten des statistischen Bundesamtes. Die Quellenangabe finden Sie im Handout.
  • Abschließend habe ich darauf geachtet, dass sich die Kalkulation auf High Potentials bezieht, die geschult werden sollen, aber aktuell noch keine FK sind. Daher kann noch von keinem Führungsgehalt ausgegangen werden

 

Sechste Frage der Prüfer

Welche anderen Möglichkeiten gibt es neben den beiden dargestellten worst case Szenarien?

Meine Überlegungen:

  • Duales Studium anbieten für andere Mitarbeiter, d.h. MA intern zu High Potentials entwickeln
  • Extern Rekrutieren mit einem erheblichen Kostenaufwand plus einer sehr guten Onboarding-Strategie für High Potentials und einer gut durchdachten Laufbahn- und Karriereplanung

 

Hier das Video zum Fachgespräch für Personalfachkaufleute

 

Wenn Sie in Ihrer mündlichen IHK-Prüfung als Personalfachkauffrau / Personalfachkaufmann unter Beweis stellen wollen, dass Sie nicht nur ein Zeugnis mit 50 Punkten haben wollen. Wenn Sie Ihrem Arbeitgeber nicht zeigen wollen, wie Sie knapp an der Note 5 vorbei gerauscht sind, dann holen Sie sich professionelles Feedback vom Experten. Am besten IHK-Prüfer mit Coaching Erfahrungen.

Achtung! Lohnt sich nur für Personalfachkaufleute, die mit wenig Zeitaufwand ihre mündliche Prüfung garantiert bestehen wollen.

 

BEST PRACTICE für deine mündliche IHK-Prüfung zum/r Personalfachkaufmann/frau.

 

 

2 Kommentare
  • Ulrike Springer
    Posted at 14:37h, 15 Januar Antworten

    Hallo liebes Team der Ausbilderwelt,

    ich habe die Einführung von Austritts Interviews als Prüfungsthema.
    Auf welche Fragen muss ich mich vorbereiten? Wir auch arbeitsrechliches Wissen, wie Zustimmung des BR`s etc abgefragt?

    Freundliche Grüße
    Ulrike Springer

  • Andreas Schüler
    Posted at 05:07h, 18 Januar Antworten

    Austrittsgespräche: Warum? Geht doch auch ohne? Wie werden die Führungskräfte mit einbezogen? Welche Maßnahmen muss man bei Widerständen einleiten? Auch die Mitbestimmung des Betriebsrates bei Kündigungen kann ein Thema sein. VG

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