Digitales Berichtsheft – tippen & wischen

Digitales Berichtsheft – Tippen am iPad und Smartphone. Das sind die Fingerfertigkeiten der Zukunft. So auch bei der lästigen Berichtsheftführung.

Digitales Berichtsheft

Nein nein, da haben Sie etwas in den falschen Hals bekommen. Finnland streicht die Schreibschrift vom Lehrplan, nicht Deutschland. Kurzum, wischen, tippen, ziehen, drehen – das sind die Fingerfertigkeiten der Zukunft. Folglich auch bei der lästigen Führung vom Berichtsheft in der Berufsausbildung.

Ohne Ausbildungsnachweise kein Abschluss.

Gesetzlich geregelt ist alles im BBiG, der HwO, der jeweiligen Ausbildungsordnung und in einer Empfehlung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Schließlich ist nach § 43 Abs. 1 Ziff. 2 Berufsbildungsgesetze (BBiG) zur Abschlussprüfung zuzulassen, wer die vorgeschriebenen schriftlichen Ausbildungsnachweise geführt hat. Daher sind die geführten Ausbildungsnachweise der IHK oder dem Prüfungsausschuss vorzulegen. Übrigens ist dem Auszubildenden Gelegenheit zu geben, die Ausbildungsnachweise während der Ausbildungszeit zu führen.

Worauf Ausbilder achten sollten:

  • Ausbildungsnachweise sind wochenweise anzufertigen.
  • Ausbildungsnachweise müssen den Inhalt der Ausbildung wiedergeben.
  • Dies kann stichwortartig, in Form von Checklisten geschehen.
  • Betriebliche Tätigkeiten, Unterweisungen oder Unterricht sind zu dokumentieren.
  • Die Inhalte des Berufsschulunterrichts sind einzutragen.
  • Ausbildender oder Ausbilder/Ausbilderin und Auszubildende/-r bestätigen die Richtigkeit und Vollständigkeit der Eintragungen mit Datum und Unterschrift.
  • Der Ausbildende oder der Ausbilder/die Ausbilderin hat die Eintragungen in den Ausbildungsnachweisen mindestens monatlich zu prüfen.

Das Berichtsheft kann auch in elektronischer Form geführt werden.

Beispielsweise werden hier die Eintragungen Online oder über einer Software am PC vorgenommen und gespeichert. Je nach Programm können die Wochenberichte direkt an den Ausbilder geschickt werden – der muss schließlich die Eintragungen regelmäßig abzeichnen. Je nach Software für das digitale Berichtsheft kommen weitere nützliche Funktionen hinzu. Kurzum, die automatische Rechtschreibprüfung, das Weiterleiten der Eintragungen, Möglichkeiten zum Kopieren von sich wiederholenden Einträgen. Folglich lassen sich noch Verwaltungsaufgaben über die Software organisieren. Bekannte Anbieter von digitalen Berichtsheften sind:

 

Die App für Ausbildungsnachweise
von ROTHBLUD GmbH
http://www.berichtsheftapp.de/

 

BLok ist der Online-Ausbildungsnachweis
von der BPS Bildungsportal Sachsen GmbH
https://www.online-ausbildungsnachweis.de

 

Online-Berichtsheft für die Ausbildung zum/zur Landschaftsgärtner(in)
https://www.berichtsheft-galabau.de/

 

e-bizA – Das Portal für die betriebliche Aus- und Weiterbildung
von BILTECH GmbH (www.bildungundtechnik.de)

 

Berichtsheft Generator als moderne Berichtsheft Software
von Alen Mujkic. Bietet mehrere IHK genehmigte Vorlagen an
aber auch einen neuen Vorlagen-Editor.
https://www.berichtsheft-generator.com/

 

Berichtsheft Pro 3 von Frank Finkensiepist eine der am häufigsten verwendeten Software-Lösungen für Auszubildende.
https://www.berichtsheft.de/

 

Elektronischer Ausbildungsnachweis als ausfüll- und speicherbares PDF-Dokument von der Handwerkskammer Hamburg

 

Ausbildung 4.0 mit dem digitalen Berichtsheft von FIS: www.fis-gmbh.de 

 

 

Coldpalm von Dennis Artinger. Auf folgender Seite findet Sie weitere Informationen, die Azubis und Ausbilder die digitale Variante des Berichtshefts näher bringen soll: https://www.codepalm.de/lp/digitale-berichtshefte-erstellen/

 

Kritik am Rande

Übrigens, wenn ein Berichtsheft mit der Hand schreiben eine Erinnerung an die Vergangenheit wird, was passiert mit der Aktivierung der entsprechenden Gehirnregion beim Schreiben? Dabei gibt es Vergleichsstudien die zeigen, dass sich bei den Schreibern die Information besser im Gehirn verankert, während sich die Tipper im Nachhinein weniger gut erinnern konnten. Schreibende benutzen somit viele Modalitäten im Gehirn. Folglich ist das Schreiben ein Ausdruck der Person in einer bestimmten emotionalen Umgebung. Dazu gehört auch die Verarbeitung des Gelernten in der Berufsausbildung.

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