„Schwierige“ Situationen treten im Ausbildungsalltag immer wieder auf.
Sie sollten darauf vorbereitet sein, angemessen damit umzugehen. Ihre Aufgabe als Ausbilder ist es, die in solchen Situationen angelegten Risiken eines Konflikts zu erkennen und zumindest selbst (möglichst) keinen Beitrag zur Konfliktentstehung zu leisten, sondern zu einer Deeskalation beizutragen. Bevor ein Konflikt offen ausbricht, werden häufig folgende Symptome deutlich:
- Die Auszubildenden ändern ihr Verhalten,
- manche machen ironische Bemerkungen,
- einige reagieren nicht auf Fragen, verweigern Auskünfte,
- andere sabotieren Entscheidungen oder reagieren (verbal) aggressiv.
Hilfreiche Verhaltensweisen bei der Konfliktlösung sind:
- Kontaktbereitschaft aufrechterhalten,
- positive Einstellung und Verständnis gegenüber dem Azubi,
- den Azubi ausreden lassen und ihn ernst nehmen,
- die Gefühle des Azubis beachten und aktiv zuhören.
Dennoch werden in manchen Ausbildungsbetrieben Konflikte zunächst unter den Teppich gekehrt. Dann kommen sie meistens wie ein Bumerang umso heftiger zurück. Wenn das passiert, bedeutet das hohe Kosten, menschlich wie wirtschaftlich.
Unterm Strich, sollten Ausbilder an ihre eigene Konfliktfähigkeit arbeiten.
Dementsprechend sollten Trainingsmaßnahmen folgende Inhalte haben:
- Die eigene Einstellung zu Konflikten reflektieren (Sach- und Beziehungsebene).
- Konfliktarten und Konfliktmechanismen kennen, um damit zielgerichtet umzugehen.
- Umgang mit den individuellen Konfliktstil und Eskalationsstufen erlernen.
- Die systemische Betrachtungsweise in Konfliktpräventionen integrieren.
- Techniken, wie zum Beispiel Feedback geben und Aktives Zuhören anwenden.
- Obendrein einen Leitfaden für das Führen von Konfliktgesprächen entwickeln.
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