Alles, was Du über den AdA-Schein wissen musst – kompakt erklärt
Du möchtest Ausbilder werden und fragst Dich, welche Kosten auf Dich zukommen? Wie lange die Vorbereitung dauert? Und welche Anforderungen Du erfüllen musst? Diese Fragen sind absolut berechtigt, denn schließlich ist der Ausbilderschein eine wichtige Investition in Deine berufliche Zukunft.
In diesem Artikel erfährst Du alles Wesentliche zum Thema Ausbilderschein Kosten, Dauer und Anforderungen. Mit konkreten Zahlen, praxisnahen Tipps und bewährten Strategien, die Dir helfen, Deine AEVO-Prüfung erfolgreich zu meistern, ohne dabei unnötig Zeit oder Geld zu verlieren.
Was ist der Ausbilderschein eigentlich?
Der Ausbilderschein – offiziell „Ausbilder-Eignungsnachweis“ oder kurz AdA-Schein genannt – ist Dein Nachweis, dass Du die berufs- und arbeitspädagogische Eignung besitzt, um in Deinem Betrieb ausbilden zu dürfen. Er basiert auf der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) und wird von den Industrie- und Handelskammern (IHK) oder Handwerkskammern (HWK) nach bestandener Prüfung ausgestellt.
Wichtig zu wissen: Der Ausbilderschein ist in der Regel Pflicht für alle, die in Unternehmen ausbilden möchten, denn er stellt sicher, dass Ausbilder nicht nur fachlich kompetent sind, sondern auch pädagogisch und rechtlich fit für die Ausbildung junger Menschen.
Die Kosten für den Ausbilderschein im Detail
Die Gesamtkosten für den Ausbilderschein setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:
Erstens. Vorbereitungskurs
Die Kosten für Vorbereitungskurse variieren je nach Anbieter und Format:
Präsenzkurse bei IHK/HWK: ca. 350-650 €
Präsenzkurse bei privaten Bildungsträgern: ca. 400-800 €
Online-Kurse: ca. 250-600 €
Selbststudium mit Lehrbüchern: ca. 50-100 € (plus erheblicher Zeitaufwand)
Zweitens: Prüfungsgebühren
Die Prüfungsgebühren sind unabhängig von der Art der Vorbereitung zu entrichten: Schriftliche Prüfung: ca. 60-150 € und Praktische Prüfung: ca. 100-200 €
Drittens. Zusätzliche Kosten
Je nach persönlicher Situation können weitere Kosten entstehen: Lehrmaterialien: ca. 30-100 € (falls nicht im Kurs enthalten), Fahrtkosten bei Präsenzkursen, Übernachtungskosten bei Blockunterricht und Arbeitsausfall/Verdienstausfall bei Präsenzkursen während der Arbeitszeit
Gesamtkosten im Überblick
Typische Gesamtkosten für den Ausbilderschein: ca. 450-950 €. Gut zu wissen: In vielen Fällen übernimmt der Arbeitgeber die Kosten für den Ausbilderschein, wenn Du im Unternehmen als Ausbilder tätig werden sollst. Ein Gespräch mit dem Vorgesetzten oder der Personalabteilung lohnt sich also! Zudem sind die Kosten für den Ausbilderschein als Werbungskosten steuerlich absetzbar, wenn Du die Weiterbildung selbst bezahlst und das kann die tatsächliche finanzielle Belastung deutlich reduzieren.
Dauer der Ausbilderschein-Vorbereitung
Die zeitliche Investition für den Ausbilderschein hängt stark vom gewählten Vorbereitungsweg ab:
Klassische Präsenzkurse
Vollzeitkurse: 1-2 Wochen (40-80 Stunden)
Teilzeitkurse: 4-8 Wochen (abends und/oder am Wochenende)
Blockunterricht: 2-4 Blöcke à 2-3 Tage über mehrere Wochen verteilt
Online-Kurse und Selbststudium
Online-Kurse mit festem Zeitplan: 4-8 Wochen
Flexible Online-Kurse: 2 Wochen bis 12 Monate (je nach individuellem Lerntempo)
Selbststudium: 1-6 Monate (stark abhängig von Vorkenntnissen und Lernintensität)
Besonders effizient sind spezialisierte Online-Kurse wie der AEVO-Master-Kurs, der mit einer strukturierten Vorbereitung die Lernzeit deutlich verkürzen kann.
„Ich hätte niemals gedacht, dass ich mit 100 Punkten aus der mündlichen Prüfung rausgehe.“ – Sandra B., Personalfachkauffrau
Prüfungstermine und Wartezeiten
Nicht zu vergessen sind die Wartezeiten auf Prüfungstermine, die je nach Region und Kammer variieren:
Schriftliche Prüfung: Findet meist monatlich oder alle 2 Monate statt
Praktische Prüfung: Oft 2-8 Wochen nach bestandener schriftlicher Prüfung
Wartezeiten: In manchen Regionen gibt es Wartelisten von mehreren Wochen bis Monaten
Anforderungen für den Ausbilderschein
Um den Ausbilderschein zu erwerben, musst Du bestimmte Voraussetzungen erfüllen und die Prüfung bestehen.
Formale Voraussetzungen
Mindestalter: In der Regel mindestens 18 Jahre
Fristgerechte Anmeldung zur Prüfung ist die einzige formale Voraussetzung, um an der Prüfung teilnehmen zu können
Prüfungsanforderungen
Die AEVO-Prüfung besteht aus zwei Teilen:
Erstens: Schriftliche Prüfung: Format: Multiple-Choice-Test mit 80 Fragen, Dauer: 180 Minuten, Bestehensgrenze: 50% der Punkte und Themen: Alle vier Handlungsfelder der AEVO (siehe unten).
Zweitens: Praktische Prüfung: Format: Präsentation oder praktische Durchführung einer Ausbildungssituation (15 Min.) + Fachgespräch (15 Min.), Vorbereitung: Ausbildungssituation muss vorab geplant und ein schriftliches Konzept erstellt werden, Bestehensgrenze: 50% der Punkte, Fokus: Praktische Umsetzung der Ausbildertätigkeit.
Die vier Handlungsfelder der AEVO
Die Prüfung deckt vier zentrale Handlungsfelder ab:
Handlungsfeld 1: Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen
Rechtliche Grundlagen, Ausbildungsplanung und Kosten-Nutzen-Analyse.
Handlungsfeld 2: Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung mitwirken
Ausbildungsberufe und ihre Eignung, Auswahlverfahren und Ausbildungsvertrag
Handlungsfeld 3: Ausbildung durchführen
Lernprozesse gestalten, Methoden und Medien und Konfliktmanagement
Handlungsfeld 4: Ausbildung abschließen
Prüfungsvorbereitung, Abschlussprüfung und Weiterbildungsmöglichkeiten
Verschiedene Wege zum Ausbilderschein
Je nach Deiner persönlichen Situation gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Ausbilderschein zu erwerben:
Erstens. Klassischer Präsenzkurs bei IHK/HWK
Vorteile: Direkte Interaktion mit Dozenten, Austausch mit anderen Teilnehmern und Strukturierter Lernprozess
Nachteile: Feste Termine, wenig Flexibilität, oft höhere Gesamtkosten (inkl. Fahrt, Übernachtung) und Tempo richtet sich nach der Gruppe
Zweitens. Online-Kurse
Vorteile: Flexibles Lernen (Zeit und Ort), oft kostengünstiger und Individuelles Lerntempo
Nachteile: Erfordert Selbstdisziplin, weniger direkter Austausch und Qualität variiert stark nach Anbieter
Drittens. Hybridmodelle
Vorteile: Kombination aus Flexibilität und persönlicher Betreuung, effizientes Zeitmanagement und individuelles Feedback möglich
Nachteile: Nicht überall verfügbar und Koordination der verschiedenen Lernphasen
Viertens. Selbststudium
Vorteile: Maximale Flexibilität, geringste direkte Kosten und vollständig selbstbestimmt
Nachteile: Höchster Zeitaufwand, keine professionelle Anleitung und hohe Selbstdisziplin erforderlich
Tipps für die erfolgreiche und kosteneffiziente AEVO-Prüfung
Erstens. Wähle das richtige Vorbereitungsformat
Berücksichtige bei der Wahl Deines Vorbereitungskurses: Deinen Lerntyp: Lernst Du besser allein oder in der Gruppe?, Deine Zeitressourcen: Vollzeit berufstätig? Familie? Andere Verpflichtungen?, Deine Vorkenntnisse: Hast Du bereits Erfahrung in der Ausbildung?
Zweitens. Nutze kostenlose Ressourcen
Bevor Du Dich für einen kostenpflichtigen Kurs entscheidest: YouTube-Videos zu AEVO-Themen anschauen, Blogs und Fachseiten zum Thema Ausbilderschein lesen und Kostenlose Probelektionen verschiedener Anbieter testen
Drittens. Vergleiche Angebote sorgfältig
Achte beim Vergleich verschiedener Anbieter auf: Erfolgsquoten: Wie viele Teilnehmer bestehen die Prüfung?, Garantien: Gibt es eine Geld-zurück-Garantie bei Nichtbestehen?, Zusatzleistungen: Sind Prüfungssimulationen, Coaching oder Lernmaterialien enthalten?, Erreichbarkeit: Wie gut ist der Support bei Fragen?
Viertens. Bereite Dich gezielt auf die praktische Prüfung vor
Die praktische Prüfung ist oft die größere Hürde: Wähle ein Thema, das Du wirklich beherrschst, Übe Deine Präsentation mehrfach vor Publikum, Bereite Dich auf typische Fragen im Fachgespräch vor, Nutze Feedback von erfahrenen Ausbildern oder Prüfern
„Der Master-Kurs war sehr hilfreich, insbesondere durch die Herangehensweise an die Prüfungsaufgaben sowie die Skripte zu jedem Handlungsfeld.“ – Jens M., Fachkraft im Maschinenbau
Der AEVO-Master-Kurs: Eine effiziente Alternative
Für berufstätige Menschen, die keine Zeit für langwierige Präsenzkurse haben, aber dennoch professionell auf die AEVO-Prüfung vorbereitet sein möchten, bietet der AEVO-Master-Kurs eine interessante Alternative:
Kursdetails im Überblick
Format: 100% online, flexibel abrufbar, Umfang: 106 Lernvideos, 100 Prüfungsaufgaben, 201 Lernchecks, Zugriff: 12 Monate Zugang zu allen Materialien, Preis: 395 € inkl. MwSt. (achte immer wieder auf unsere Rabattaktionen) und Besonderheit: 97% Bestehensquote.
Vorteile für Berufstätige
Zeitersparnis: Lerne wann und wo Du willst, Strukturierter Aufbau: Alle vier Handlungsfelder systematisch erklärt, Prüfungsnah: Von IHK-Prüfern entwickelt und Praxisorientiert: Mit Konzeptvorlagen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
„Ich fühle mich sehr erleichtert nach der Prüfung, vor allem als Alleinerziehende in Vollzeit.“ – Susan Meda, Senior HR Consultant
Häufige Fragen zum Ausbilderschein (FAQ)
Wie lange ist der Ausbilderschein gültig? Der Ausbilderschein hat unbegrenzte Gültigkeit, denn einmal erworben, musst Du ihn nicht erneuern oder auffrischen.
Kann ich den Ausbilderschein auch ohne Vorbereitungskurs machen? Ja, der Besuch eines Vorbereitungskurses ist keine Pflicht, denn du kannst Dich im Selbststudium vorbereiten und direkt zur Prüfung anmelden. Allerdings ist die Durchfallquote ohne professionelle Vorbereitung deutlich höher.
Wer ist vom Ausbilderschein befreit? Bestimmte Personengruppen können vom Ausbilderschein befreit sein, darunter: Meister im Handwerk, Absolventen bestimmter pädagogischer Studiengänge und Personen mit langjähriger Ausbildungserfahrung vor 2009. Die genauen Befreiungsregelungen solltest Du bei Deiner zuständigen Kammer erfragen.
Wie hoch ist die Durchfallquote bei der AEVO-Prüfung? Die Durchfallquote variiert je nach Vorbereitung und Region, allerdings liegt sie ohne gezielte Vorbereitung bei etwa 30-40%. Mit professioneller Vorbereitung sinkt sie auf 5-15%.
Kann ich die AEVO-Prüfung wiederholen, wenn ich durchfalle? Ja, Du kannst die Prüfung beliebig oft wiederholen, allerdings musst Du nur den nicht bestandenen Teil (schriftlich oder praktisch) wiederholen, wenn Du einen Teil bereits bestanden hast.
Fazit: Dein Weg zum Ausbilderschein
Der Ausbilderschein ist eine wertvolle Investition in Deine berufliche Zukunft und mit Kosten zwischen 450 und 950 Euro und einem Zeitaufwand von einigen Wochen bis Monaten ist er vergleichsweise erschwinglich und effizient zu erreichen.
Die Wahl des richtigen Vorbereitungswegs ist entscheidend für Deinen Erfolg und berücksichtige dabei Deine persönliche Situation, Dein Lernverhalten und Deine zeitlichen Ressourcen. Online-Kurse wie der AEVO-Master-Kurs bieten besonders für Berufstätige eine effiziente Möglichkeit, sich gezielt und flexibel auf die Prüfung vorzubereiten.
Mit dem Ausbilderschein eröffnest Du Dir nicht nur die Möglichkeit, offiziell auszubilden, sondern Du erwirbst auch wertvolle pädagogische und rechtliche Kompetenzen, die Dir in vielen beruflichen Situationen zugutekommen werden.
Dein nächster Schritt
Bereit, Deinen Ausbilderschein anzugehen? Dann sind hier drei konkrete Schritte, die Du jetzt unternehmen kannst:
Informiere Dich bei Deiner zuständigen Kammer über aktuelle Prüfungstermine und -anforderungen
Vergleiche verschiedene Vorbereitungsangebote und wähle das für Dich passende Format
Starte mit kostenlosen Ressourcen, um einen ersten Einblick in die AEVO-Themen zu bekommen
Mit der richtigen Vorbereitung und einem strukturierten Lernplan steht Deinem erfolgreichen Ausbilderschein nichts im Wege!
Über den Autor:
Dieser Artikel wurde von Andreas Gernand, dem Ausbildungsexperten der Ausbilderwelt verfasst, die seit 2017 angehende Ausbilder und Personalfachkräfte erfolgreich auf ihre IHK-Prüfungen vorbereiten – mit einer Erfolgsquote von 97%.