Situativer Führungsstil: So führst du erfolgreich und authentisch
Führen ist eine Kunst – besonders, wenn du dich auf verschiedene Menschen und Situationen einstellen musst. Als Lernprozessbegleiter oder Führungskraft spielt ein situativer Führungsstil eine zentrale Rolle. Hier erfährst du, wie du situativ führst, deine Kommunikation anpasst und dabei ein Vorbild für andere wirst.
Was ist ein situativer Führungsstil?
Ein situativer Führungsstil passt sich an die Situation und die Kompetenzen der geführten Person an. Das heißt, du wählst dein Verhalten abhängig von der Reife (Kompetenz und Engagement) deines Mitarbeiters oder Auszubildenden. Es gibt vier Reifegrade, die das Führungsverhalten bestimmen:
Die vier Reifegrade:
Reifegrad 1:
Merkmale: Geringe Kompetenz, seltene Bereitschaft.
Dein Verhalten: Genaue Anweisungen geben und die Leistung eng überwachen.
Reifegrad 2:
Merkmale: Mäßige Fähigkeit, gelegentliche Bereitschaft.
Dein Verhalten: Entscheidungen erklären und Raum für Klärungsfragen lassen.
Reifegrad 3:
Merkmale: Hohe Fähigkeit, häufige Bereitschaft, aber unsicher oder unmotiviert.
Dein Verhalten: Ideen teilen und motivieren, Entscheidungen eigenständig treffen.
Reifegrad 4:
Merkmale: Sehr hohe Fähigkeit, hohe Bereitschaft.
Dein Verhalten: Verantwortung vollständig übertragen.
Kommunikation anpassen: Ein Schlüssel zur erfolgreichen Führung
Effektive Führung lebt von passender Kommunikation. Gerade beim Auszubildenden oder Mitarbeitenden in der Lernphase ist es wichtig, wie du Informationen vermittelst:
Junge oder unerfahrene Mitarbeitende:
Detaillierte Erklärungen und klare Anweisungen helfen, Unsicherheiten zu beseitigen.
Praktische Demonstrationen sind hier besonders hilfreich.
Erfahrene Mitarbeitende:
Eine beratende Kommunikation, bei der du als Ratgeber agierst, fördert Eigenständigkeit und Vertrauen.
Regelmäßiges Feedback ist essenziell. Halten Sie Ihre mitarbeitenden Änderungen und Entwicklungen auf dem Laufenden. Transparenz stärkt nicht nur das Vertrauen, sondern motiviert auch zur aktiven Mitarbeit.
So wirst du zum Vorbild
Ein Lernprozessbegleiter oder eine Führungskraft ist immer auch ein Vorbild. Dein Verhalten prägt die Menschen, die du anleitest. Hier sind die wichtigsten Punkte, wie du durch dein Handeln inspiriert bist:
Erstens: zeigen:
Lebe die Werte und Normen vor, die du von anderen erwartest.
Sei ehrlich und konsequent, auch in schwierigen Situationen.
Zweitens: Empathie und Unterstützung bieten:
Nimm Dir Zeit für die Anliegen Deiner Mitarbeitenden.
Verstehe ihre Perspektive und ermutige sie, Herausforderungen zu meistern.
Drittens: Offene Kommunikation pflegen:
Sprich über Herausforderungen und Ziele.
Biete ehrliches Feedback und nimm auch selbst Kritik an.
Situativer Führungsstil in der Praxis
Ein Beispiel: Du arbeitest mit einem neuen Auszubildenden, der kaum Erfahrung hat (Reifegrad 1). Zu Beginn erklären Sie jeden Schritt detailliert und geben klare Anweisungen. Nach einiger Zeit bemerkst du, dass der auszubildende Fortschritt macht (Reifegrad 2). Jetzt kannst du Entscheidungen erklären und mehr Fragen zulassen. Mit wachsender Erfahrung und Motivation überträgst du zunehmend Verantwortung (Reifegrad 3 und 4).
Dieses flexible Verhalten stärkt nicht nur die Fähigkeiten des Auszubildenden, sondern auch das Vertrauen in dich als Führungskraft.
Fazit: Situativer Führungsstil macht den Unterschied
Ein guter Führungsstil passt sich an die Menschen und die jeweilige Situation an. Ein situativer Führungsstil ist dein Schlüssel zu erfolgreicher Führung:
Passe dein Verhalten an die Kompetenz und Motivation deines Teams an.
Kommuniziere klar und transparent, abhängig von der Erfahrung deines Gegenübers.
Sei ein Vorbild durch Integrität, Empathie und klare Prinzipien.
Führung ist nicht starr – sie ist dynamisch und lebt von deiner Fähigkeit, flexibel zu handeln. Probiere es aus und du wirst sehen, wie positiv sich dein Führungsstil auf die Zusammenarbeit auswirkt!
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